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Diversity in the meadow

Projektkoordination
Mag. Stefanie Pontasch, PhD
Mobil: 0680 2078728
E-Mail: s.pontasch(at)tiroler-umweltanwaltschaft.gv.at

 

In 16 Tiroler Gemeinden wurden bisher mehr als 10.000 m2 Blumenwiesen, Wildblumenflächen und Säume auf öffentlichen Flächen geschaffen. Klicken Sie auch den Icon für mehr Informationen.

Sie finden Ihre Flächen noch nicht dargestellt? Die Karte wird gerade bearbeitet und laufend ergänzt.

 

 

Blumenwiesen

Die traditionelle Landwirtschaft hat einst die Vielfalt der Lebewelt und Landschaft ermöglicht. Durch Mahd oder Beweidung entstanden kräuterreiche Blumenwiesen. Heute werden Grünflächen durch Bewirtschaftungsoptimierung zunehmend vereinheitlicht. Aufgrund der intensivierten landwirtschaftlichen Nutzung (mehrfacher Schnitt und starke Düngung) werden Bedingungen geschaffen, unter denen nur die wenigsten Pflanzenarten überleben können. Die Artenvielfalt schwindet – und mit ihr eine heterogene, farbenreich blühende und lebendige Landschaft.

Um diesem Trend entgegenzuwirken bedarf es Wiesenbiotope, die inmitten der intensiv genutzten vereinheitlichten Landschaft ökologisch anspruchsvolle Strukturen darstellen. Diese Flächen bieten Lebensraum für selten gewordene oder bedrohte Pflanzen- und Tierarten, schaffen einen Rückzugsort, erleichtern Wanderungen zwischen bestehenden Lebensräumen und leisten somit einen entscheidenden Beitrag zur Sicherung der Artenvielfalt. Farbenreich blühende Wiesen steigern zudem die Attraktivität des Landschaftsbildes.

Sie möchten den Artenreichtum auf Ihrer Grünfläche stärken? Wir beraten Sie gerne, wie Sie durch Extensivierung, insektenfreundliches Mähmanagement oder Artanreicherung die Vielfalt auf Ihrem Feld fördern.

 

Naturnahes Öffentliches Grün

Mit überwiegend heimischen Ansaaten und Pflanzungen kann auf öffentlichen Grünflächen ein farbenprächtiges Blütenmeer geschaffen werden. So entstehen kleine Naturoasen als Raum zur Entschleunigung und wertvolle Lebensräume für bestäubende Insekten.

Eine solche naturnahe Gestaltung ist im Schnitt kostengünstiger und pflegeleichter als die herkömmliche Grünraumgestaltung. Die mit Blütenpflanzen prächtig gestalteten Wildblumenflächen sind dynamisch im Blühaspekt, aber nachhaltig. Einmal richtig angelegt, bleiben sie über Jahre oder Jahrzehnte bestehen!

Damit eine Wildblumenfläche gelingt und über Jahre bestehen bleibt, ist Fachwissen zur Bodenvorbereitung, Saatgutauswahl und Pflege erforderlich. Daher unterstützen wir Gemeinden bei der Umsetzung und bieten in einer Kooperation mit Dr. Reinhard Witt und DI Katrin Kaltofen (Die Naturgartenplaner) fachliche und praktische Expertise auf dem Weg zu artenreichen Blühflächen.

Sie möchten auf öffentlichen Flächen Biodiversität fördern und Ressourcen sparen? Wir schließen Gemeinden zusammen, um miteinander und auch voneinander ökologische Hintergründe, Bautechnik und Pflegeaspekte zu lernen.

Mehr Information:

Naturnahes Öffentliches Grün – Projektbeschreibung

Artenreichtum schaffen mit Dr. Reinhard Witt und das Projekt Blüten.Reich

 

Naturnahes Firmengelände 

Auf dem Firmengelände oder im Gewerbegebiet liegen Flächen, die ein großes Potenzial für die heimische Biodiversität haben. Mit geringem Aufwand und ohne Einschränkungen kann ein beachtlicher Mehrwert für die Natur erreicht werden. Auch Beschäftigte, Besucher und Geschäftspartner werden sich an der Vielfalt rund um den Betrieb erfreuen.

Sie möchten Ihre Betriebsflächen oder Liegenschaften naturnah gestalten? Im REWISA-Netzwerk und im Netzwerk des Naturgarten eV. finden Sie kompetente Planer:innen, Gestalter:innen und Produzenten.

Mehr Information:

Artikel im Raiffeisen kompakt, 2021

 

Tiroler Saatgut

Jährlich fallen in Österreich mehrere Tausend Hektar außerhalb von landwirtschaftlichen Flächen zur Begrünung an. Als Saatgut wird in der Regel Handelssaatgut mit Zucht- oder Selektionssorten und Standardmischungen von zum Teil internationalen bzw. unbekannten Herkünften verwendet.

Während Erosionsschutz und die optische Einbindung mit solch handelsüblichem Saatgut schnell erfüllt sind, sind die Effekte auf den lokalen Artenreichtum oft gering bis sogar nachteilig.

Wir suchen artenreiche Wiesen (Mindestgröße: 500 m2), die in den vergangenen 40 Jahren nicht künstlich eingesät wurden. Diese Fläche wird Teil eines tirolweiten Wiesen-Netzwerkes und bei Bedarf als „Spenderfläche für Saatgut“ von dafür spezialisierten Begrünungsexpert:innen beerntet.

Sie bewirtschaften eine artenreiche Wiese und möchten zur Förderung der lokalen Vielfalt und Erhalt der traditionellen Blumenwiesen und Wiesenblumen beitragen? Wir untersuchen Ihre Fläche hinsichtlich Pflanzenarteninventar und vernetzen mit Begrünungsexpert:innen.

Mehr Information:

Infofolder Tiroler Saatgut

 

 

Empfehlungen für Wildblumensaatgut

Viele herkömmliche Saatgutmischungen enthalten nicht-heimische Pflanzen oder Zuchtformen. Solche Mischungen sollten vermieden werden, da exotische Pflanzen nur wenigen heimischen Tieren Nahrung bieten und der Einfluss auf die heimische genetische Vielfalt nicht abgeschätzt werden kann.

Wildpflanzen sind Blumen und Gräser, die bei uns heimisch sind und sich über unzählige Generationen hinweg an einen bestimmten Standort angepasst haben. Daher ist es bei der Wahl des Saatgutes wichtig darauf zu achten, dass es sich um Samen gebietstypischer Wildpflanzen aus möglichst gebietsnahem Ursprung handelt.

Die Gütesiegel VWW (Verband Deutscher Wildsamen und Wildpflanzenproduzenten), G-Zert (Gumpensteiner Herkunftszertifikat) und REWISA (Regionale Wildpflanzen und Samen) sichern die Herkunft aus Deutschland (VWW) und Österreich (REWISA und G-Zert).

Es steht aktuell kein Saatgut aus Tirol zur Verfügung, das in Form einer „Blumenwiesenmischung“ erhältlich ist. Dies bedeutet, alle in Tirol im Handel erhältlichen Samen aus Saatgutmischungen haben Ihren Ursprung außerhalb Tirols. Achten Sie daher, dass die Samenmischung im besten Fall durch REWISA, oder gleichwertig, zertifiziert ist. Als Dienstleistung werden Begrünungen mit Tiroler Saatgut durch Mähgutübertragungen oder die Verwendung von Wiesendrusch angeboten.

Mehr Information

Saatgut und Pflanzen – Empfehlungen

 

 

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